Otitis media 

Otitis media - wichtige homöopathische Arzneimittel


Viele Eltern kennen und wissen es – wie schmerzvoll eine Mittelohrentzündung für ein Kind sein kann. In der klassischen Homöopathie stehen uns zahlreiche Arzneimittel zur Verfügung, die schnelle und sanfte Heilung bringen können. Die wichtigsten Arzneien möchten wir Ihnen gern vorstellen.

 

Um die richtige Arznei für Ihr Kind herausfinden zu können, müssen Sie dem Kind ein paar Fragen stellen bzw. es entsprechend beobachten:

Gab es eine auslösende Ursache? z. B. kalter Wind, Durchnässung, Überanstrengung, Ärger etc.

Wie ist der Beginn der Erkrankung? z. B. abrupt und plötzlich, um Mitternacht, nach dem Warmwerden im Bett etc.

Welche Seite ist betroffen?

Wie weint/schreit das Kind bei den Schmerzen? z. B. jammernd, wehleidig, laut und heftig schreien oder kreischen

Was verbessert oder verschlechtert die Beschwerden? z. B. Berührung, Druck, Wärme, Kälte, Kopfbedeckung, Bettwärme, Wind, Herumtragen des Kindes etc.

Welche anderen Begleitsymptome gibt es?

 

Aconitum

  • plötzliches Auftreten einer Otitis nach Einwirkung von kaltem Wind
  • akut auftretender, heftiger Schmerz mit Ängstlichkeit und großer Unruhe
  • beginnt häufig nach dem ersten Schlaf um Mitternacht , wie „aus heiterem Himmel“
  • das betroffene Ohr ist gerötet und heiß, evtl. auch die Wange auf der Seite
  • wenn Fieber vorhanden, ist es i. d. R. ein hohes, trockenes Fieber

 

Belladonna

  • Folge von Kälteeinwirkung am Kopf: z. B. nach Haare waschen oder - schneiden.
  • plötzliches Einsetzen pulsierender, pochender, unerträglicher Ohrenschmerzen, v. a. rechts
  • das Kind brüllt vor Schmerzen, ist überempfindlich für Berührung, Erschütterung und Geräusche
  • wie bei Aconit  begleitet von sehr hohem Fieber und den dabei für Belladonna typischen Zeichen: das Gesicht ist rot und heiß, Hände und Füße dagegen eher kalt; die Haut kann im Gegensatz zu Aconit schon eher etwas feucht und schweißig sein - es besteht eine große Überempfindlichkeit aller Sinne

 

Chamomilla

  • akute Otitis v. a. bei Säuglingen und Kleinkindern, häufig während der Zahnung
  • die extreme Schmerzempfindlichkeit von Chamomilla führt zu hysterischem Schreien des Kindes
  • das Kind ist unerträglich reizbar, anstrengend und wütend
  • es lässt sich nur beruhigen, in dem es getragen oder geschaukelt wird
  • eine Wange ist rot und heiß, die andere blass und kalt
  • aufgrund der hohen Schmerzempfindlichkeit ist ein Berühren des Ohres unmöglich

 

Pulsatilla

  • beginnt häufig mit einer Erkältung, z. B. einem Schnupfen der sich zu einer Otitis ausweitet
  • es bestehen gelbe, milde Absonderungen
  • das Kind ist weinerlich, wehleidig, braucht Zuwendung und Trost, will sanft getragen werden
  • Pulsatilla ist durstlos!
  • die Beschwerden verschlimmern sich in der Bettwärme, nachts und in warmen Räumen
  • Besserung bringen frische oder kühle Luft, leichtes Gehen oder Tragen bzw. Wiegen des Kindes

 

Hepar sulfuris

  • Der Hepar-Patient ist überempfindlich gegen kalte Luft oder Zugluft. Es genügt schon, wenn eine Hand unter der Bettdecke hervorschaut, um die Beschwerden zu verstärken. Daher muß der Hepar-Patient immer gut zugedeckt sein. Bei der Otitis media verlangt das Kind daher die sanfte Einhüllung des Ohres.
  • Das Kind ist sehr schmerzempfindlich. Es schreit vor Schmerzen und will sich nicht am Ohr berühren lassen.
  • Die Schmerzen bei Hepar sind stechend wie durch einen Splitter.

 

Lycopodium

  • rechtsseitige Mittelohrentzündung
  • die Schmerzen beginnen rechts und können sich auf die linke Seite erstrecken
  • die Schmerzen werden durch Wärme gebessert
  • das Kind ist ärgerlich-ängstlich und will nicht allein sein

 

Aus Gründen der Sorgfaltspflicht und zur Verhinderung von gesundheitlichen Schäden möchten wir Sie noch einmal darauf hinweisen, bei schweren oder länger anhaltenden Krankheitsbildern einen Homöpathen aufzusuchen. Ebenso empfehlen wir Ihnen, den Rat eines Homöopathen einzuholen, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob das ausgewählte Mittel das richtige ist.