Kleine Wundversorgungslehre

Arnica

  • angezeigt zur Behandlung von Schlagverletzungen und Prellungen der Muskeln und Weichteile, Verletzungen mit einem stumpfen Gegenstand
  • als Erstmaßnahme bei allen Traumata, zur Behandlung des Verletzungsschocks und zur Vorbeugung von Komplikationen
  • Hämatome (Blutergüsse), offene Blutungen
  • die charakteristische Gemütshaltung: Arnika zieht sich wie ein verletztes Tier in sich zurück: "Es ist schon in Ordnung, mir geht es gut, lasst mich einfach in Ruhe!"
  • der Patient will nicht angefasst werden , schickt den Arzt weg, obwohl er schwer verletzt ist
  • das 1. Mittel bei einer Verstauchung
  • Muskel- oder Sehnenverletzungen nach langer oder ungewohnter Anstrengung
  • Schmerzen: Wundheits- oder Prellungsschmerz, wie zerschlagen
  • schlimmer durch Berührung, Druck, Erschütterung, Kälte, Bewegung
  • Achtung:
  • Arnika darf nicht als lokale Wundbehandlung in Form einer Arnika- Tinktur auf offene Wunden gebracht werden, in diesem Fall kann es zu starken Hauterscheinungen kommen!
  

Bellis perennis

  • spezifisch für Verletzungen von Drüsengewebe, insbesondere die weibliche Brust und der Hoden
  • Verletzungen und Quetschungen der Unterleibsorgane, Trauma des Abdomens oder Beckens

 

Bryonia

  • Verstauchungen
  • starke, meist stechende Schmerzen
  • schlimmer: geringste Bewegung, Erschütterung sowie Wärme
  • besser: völlige Bewegungslosigkeit, Kälte und Druck (eine feste Binde um das betroffene Gelenk)

 

Calcium carbonicum

  • chronische Verstauchungen, besonders des Fußgelenks
  • Verstauchungen und Verletzungen durch Überanstrengung
  • Wiederholte Verletzungen durch Überlastung
  • schlimmer: Kälte, Anstrengung
  • besser: Wärme

 

Calendula

  • hervorragend zur Behandlung von Riß- und Schürfwunden geeignet
  • antiseptische Wirkung, als Desinfiziens für Wunden
  • indiziert bei nicht heilenden Wunden, die nässen oder eitern
  • großflächige Abschürfungen der Haut können mit Calendula-Tinktur gereinigt werden

 

Hypericum

  • Verletzungen von nervenreichem Gewebe, wie Finger, Zunge etc.
  • Quetschungen der Fingerspitzen
  • Quetschungen oder Verletzungen von Nerven, mit extremen, nicht zu ertragenden Schmerzen
  • Verletzungen der Wirbelsäule, Schleudertrauma, Steißbeinverletzungen

 

Ledum

  • Stichverletzungen
  • Verletzung in der Tiefe, die sich äußerlich verschließt, z. B. ein eingetretener Nagel
  • Stiche und Bisse giftiger Tiere (siehe Insektenstiche)
  • die verletzten Partien fühlen sich kalt an, Verschlechterung durch Wärmeeinwirkung sowie Besserung durch kalte Anwendungen
  • dunkle Färbung der Wunden

 

Rhus toxicodendron

  • Verstauchungen mit Steifheitsgefühl
  • die Muskeln und Sehnen fühlen sich sehr steif an
  • schlimmer: zu Beginn der Bewegung, in Ruhe, Überbeanspruchung
  • besser: fortgesetzte Bewegung, Wärme

 

Silicea

  • eingedrungene Fremdkörper, entfernt diese aus dem Gewebe

 

Staphisagria

  • bei Schnittverletzungen, z. B. durch scharfkantige Gegenstände und Materialien wie Glas, Blech (Dosenrand)
  • Wunden nach chirurgischen Eingriffen

 

Symphytum

  • Knochenbrüche (Frakturen)
  • Prellungen des Augapfels